“Knapp vorbei ist auch daneben” hatte ich schon einige Male in der Hand, und doch habe ich es nie mit nach Hause genommen. Daher war ich froh, dass ich für den Arena Bloggerworkshop dieses Buch lesen durfte, denn alleine hätte ich sicher nie danach gegriffen.
Jakob M. Leonhardt
Der 1975 geborene Jakob Musahi (M.) Leonhardt ist Weltenbummler und somit in Tokio genauso zuhause wie in Hamburg. Er ist Musiker und leidenschaftlicher Taucher und mag neben japanischem Sensha-Tee die Musik von Coldplay. Mittlerweile hat er bereits einige Romane für Jugendliche veröffentlicht.




Schon in der Buchhandlung ist mir dieses Buch positiv aufgefallen und schrie auf den ersten Blick nach “Arena Verlag”! Ich mag einfach diese Skribbles, wie man sie auf manchen Büchern des Verlags findet. Auf dem Cover von “Knapp vorbei ist auch daneben” sehen wir den Protagonisten: Felix Rohrbach, der geniale Chaot. In welchem Zusammenhang die Zeichnungen mit dem Buch stehen, darauf möchte ich nun nicht näher eingehen, doch sei so viel verraten: all diese Zeichnungen spielen im Buch nochmal eine Rolle.
Worum geht’s?
Felix Rohrbach ist genial und chaotisch. Doch diese beiden Eigenschaften lassen sich wohl nur schwer miteinander verbinden, stöhn und doppelstöhn! An seiner Schule gilt er als Chaot und Loser, nur zeichnen scheint ihm wirklich zu liegen.
Als dann Charleen neu an seiner Schule ist, steht die Welt für Felix Kopf: aus dem Chaot muss der Typ Mann werden, auf den Charleen steht! Doch das ist gar nicht so einfach wie gedacht, zumal die Konkurenz nicht schläft.
Knapp daneben ist auch vorbei. Knapp vorbei ist auch daneben?
Irgendwie tue ich mir mit diesem Titel etwas schwer, denn ich kenne den Spruch genau andersrum! Nichtsdestotrotz ein sehr passender Titel für diesen Roman, doch sollte ich die Satzstellung noch öfters in meiner Rezension vergeigen, so nehmt mir das bitte nicht übel.
Zuerst einmal muss ich gestehen, dass mich das Buch stark an Gregs Tagebuch erinnert, ohne dieses je gelesen zu haben. Da ich davon jedoch nur die Filme kenne, muss es bei dieser Vermutung leider bleiben, denn ich weiß nicht, ob die Bücher ebenfalls im Inneren mit Skizzen geschmückt sind.
Das ist übrigens auch der erste Punkt, der mir gleich positiv ins Auge stach: Neben dem schwarz gedruckten Fließtext gibt es in diesem Buch diverse Zeichnungen, die sich in blau(em Kugelschreibergekritzel) vom Rest abheben. Diese Zeichnungen sind richtig klasse und lockern das Buch sehr auf. Neben dem einfachen und nicht malerischen Schreibstil eine super Ergänzung.
Jakob M. Leonhardt verriet auch, dass der Text erst viel malerischer war, er es aufgrund der Zeichnungen jedoch wieder umgeschrieben hat, damit es nicht zu viel des Guten wird. Eine sehr interessante Information, wie ich finde!
Ich glaube durch die Skizzen und die geringe Seitenanzahl ist es einfach auch ein Buch, das bestens für Lesemuffel geeignet ist. Zielgruppe dieses Buches sind vor allem Jungs im Alter von 12 – 13 Jahren, das Buch lässt sich demnach auch super in dieser Altersklasse verschenken.
Die Geschichte an sich enthält Elemente, die die jungen Leser vielleicht sogar aus eigener Erfahrung wiedererkennen können, doch finde ich vor allem sehr wichtig, dass das Buch auch eine Botschaft, eine Lehre, und somit einen Apell an die jungen Leser mitgibt.
Ich selbst bin vermutlich einfach 12 Jahre zu alt für dieses Buch, dennoch hatte ich richtig Spaß beim Lesen. Geeignet ist das Buch jedoch meiner Meinung nach eher für die jüngeren Leser und fällt somit nicht in die Kategorie “All Age”. Dennoch ist es ein super Buch, als Geschenk für die Zielgruppe bestens geeignet und auch Mädchen können sehr wohl ihren Spaß an dieser Geschichte haben.
Für Fans von Gregs Tagebuch ein Must-read, für alle anderen eine gute Unterhaltung für Zwischendurch. In der Reihe um Felix Rohrbach sind aktuell drei Bände erschienen.